Schweizerischer Gewerbeverband sgv Union suisse des arts et métiers usam Unione svizzera delle arti e mestieri usam
Nachdem das strategische Leitungsorgan des Schweizerischen Gewerbeverbands im Vorjahr auch operativ stark gefordert war, konnte es sich im Berichtsjahr wieder stärker auf die längerfristigen Themen konzentrieren. Unter der Leitung von Präsident Fabio Regazzi befasste sich der Vorstand des grössten Dachverbands der Schweizer Wirtschaft unter anderem mit einer Statutenrevision, die er zuhanden der Gewerbekammer verabschiedete.
Mit einer Co-Direktion als Interimslösung war es im Vorjahr gelungen, die Geschicke des Schweizerischen Gewerbeverbands wieder in ruhigere Gewässer zu steuern. Im Berichtsjahr nun wurde dieses Interregnum beendet und mit der Einsetzung des neuen Direktors Kontinuität markiert.
Die Schweizerische Gewerbekammer, das «Parlament» des Schweizerischen Gewerbeverbands sgv, wurde im Berichtsjahr anlässlich des Gewerbekongresses neu zusammengesetzt. An seiner ersten Sitzung wählte das neu konstituierte Gremium zwei neue Mitglieder in den Vorstand des Schweizerischen Gewerbeverbands.
Die Weiterentwicklung der Höheren Berufsbildung stand 2024 im Fokus des Berufsbildungsengagements des sgv. Die duale Berufsbildung wird dann gestärkt, wenn attraktive Anschlussperspektiven vorliegen. Die gesetzliche Verankerung eines geschützten Bezeichnungsrechts «Höhere Fachschule» sowie die Einführung der Titelzusätze «Professional Bachelor» und «Professional Master» haben in einer breit abgestützten Vernehmlassung bei den Organisationen der Arbeit, den Kantonen und den politischen Parteien gute Aufnahme gefunden.
Der im Frühling 2024 veröffentlichte Bericht der OECD zur Schweizer Wirtschaftspolitik lobte die Resilienz der Schweizer Wirtschaft angesichts jüngster Krisen wie der Corona-Pandemie und steigender Energiepreise. Dazu leisten auch hunderttausende KMU täglich ihren Beitrag. Zur Steigerung der Resilienz gehört die Diversifikation der Handelsbeziehungen der Schweiz. Mit dem Abschluss der Verhandlungen zum Freihandelsabkommen mit Indien, Thailand und dem Kosovo gelangen Meilensteine, von denen auch die KMU direkt und indirekt profitieren dürften.
Im Rahmen der Verhandlungen der Schweiz mit der EU plädierte der sgv in den Sozialpartnergesprächen für die Sicherstellung des aktuellen Lohnschutzniveaus auf dem Arbeitsmarkt, lehnte aber einen weiteren Ausbau der flankierenden Massnahmen ab. Im Rahmen eines Austauschs mit Bundesrat Parmelin hat der sgv in der Eidgenössischen Arbeitskommission EAK auf die Notwendigkeit einer Modernisierung des Arbeitsrechts hingewiesen.
Im Jahr 2024 verstärkte der sgv sein Engagement für die digitale Transformation und die künstliche Intelligenz (KI). Diese Technologien sind entscheidend für KMU. Der sgv setzt sich für eine KI ein, die Verwaltungsprozesse vereinfacht und Innovationen unterstützt. Gleichzeitig wehrt sich der sgv gegen Überregulierung und setzt sich für einen gesetzlichen Rahmen ein, der die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer KMU stärkt.
Das Netzwerk der KMU Frauen Schweiz wurde im Jahr 2024 weiter gestärkt. Dank der Abstützung auf digitale Kommunikationskanäle (Website und soziale Medien) wurde die Präsenz der KMU Frauen weiterentwickelt. Eines der wichtigsten Anliegen des Netzwerks bleibt die Aus- und Weiterbildung von mitarbeitenden Partnerinnen und selbstständigen Unternehmerinnen in Schweizer KMU.
Ging es den Leitungsgremien des Schweizerischen Gewerbeverbands im Vorjahr darum, das Vertrauen in den grössten Dachverband der Schweizer Wirtschaft zu erhalten und zu stärken, war im Berichtsjahr eine Konsolidierung zu verzeichnen. Am Gewerbekongress wurden die Verbandgremien neu gewählt, und mit dem Antritt von Urs Furrer als neuer Direktor die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.
Als grösster Dachverband der Schweizer Wirtschaft vertritt der Schweizerische Gewerbeverband sgv rund 230 Verbände und über 600 000 KMU, was einem Anteil von 99,8 Prozent aller Unternehmen in unserem Land entspricht.
Der Bundesrat setzte ein ambitioniertes Klimaschutzprogramm in Kraft, das bis 2030 eine deutliche Reduktion der Treibhausgasemissionen vorsieht. Am 9. Juni 2024 stimmte die Schweizer Bevölkerung dem Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien deutlich zu. Das Gesetz fördert erneuerbare Energien und sieht strengere Energieeffizienzstandards vor. Es ist entscheidend, dass diese Massnahmen praxisnah umgesetzt werden, um unnötige Kosten und Bürokratie zu vermeiden.
Nachdem das Parlament 2023 die zweite Etappe der Teilrevision des Raumplanungsgesetzes (RPG2) zu den Bestimmungen über das Bauen ausserhalb der Bauzone verabschiedet hatte, beschäftigte im Folgejahr deren Umsetzung. In der Mobilitätspolitik war das Jahr 2024 den Nationalstrassen verschrieben. Wenn auch die sechs Engpassbeseitigungsprojekte zur Verflüssigung des Verkehrs an der Urne knapp abgelehnt wurden, so ist doch weiterhin an der Verkehrspolitik des Bundes mit der etappenweisen Planung von gezielten Projekten festzuhalten.
Im Jahr 2024 verstärkte der Schweizerische Gewerbeverband sgv sein Engagement für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Bundesfinanzen, insbesondere angesichts der wachsenden budgetären Herausforderungen. Der sgv hat sich klar für die Motion 24.3395 «Entlastungspaket vorsehen» ausgesprochen und plädiert für ein rasches Handeln, um die gebundenen Ausgaben zu senken und die öffentlichen Finanzen auszugleichen.
Der Schweizerische Gewerbeverband sgv war auch im Jahr 2024 in den sozialen Medien präsent. Neben den traditionellen Kanälen wie Facebook, X und LinkedIn hat sich auch die Kommunikation über Instagram bewährt. Dies ermöglicht die Ansprache eines jungen Zielpublikums und somit die Steigerung der Wahrnehmung des sgv beim Nachwuchs, was besonders im Hinblick auf das Thema Berufsbildung von Bedeutung ist.
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Nachdem das strategische Leitungsorgan des Schweizerischen Gewerbeverbands im Vorjahr auch operativ stark gefordert war, konnte es sich im Berichtsjahr wieder stärker auf die längerfristigen Themen konzentrieren. Unter der Leitung von Präsident Fabio Regazzi befasste sich der Vorstand des grössten Dachverbands der Schweizer Wirtschaft unter anderem mit einer Statutenrevision, die er zuhanden der Gewerbekammer verabschiedete.
Die Schweizerische Gewerbekammer, das «Parlament» des Schweizerischen Gewerbeverbands sgv, wurde im Berichtsjahr anlässlich des Gewerbekongresses neu zusammengesetzt. An seiner ersten Sitzung wählte das neu konstituierte Gremium zwei neue Mitglieder in den Vorstand des Schweizerischen Gewerbeverbands. Mit Blick auf künftige wichtige Fragen auch für die Schweizer KMU setzte sich die «Kammer» mit den Arbeiten rund um ein neues Abkommen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union kritisch auseinander.
Mitglieder des Schweizerischen Gewerbeverbandes sgv sind die kantonalen Gewerbeverbände, Berufs- und Branchenverbände sowie die Organisationen der Gewerbeförderung.
Am 1. Mai 2024 übernahm Urs Furrer als neuer Direktor die Führung des sgv. Dieter Kläy wurde per 1. Juni 2024 zum stellvertretenden Direktor befördert. In der Geschäftsstelle gab es 2024 folgende Personalwechsel: Nach 32 Dienstjahren trat Kurt Gfeller, Vizedirektor und Ressortleiter Sozialpolitik Ende Juli in den wohlverdienten Ruhestand und Simon Schnyder übernahm im August seine Dossiers. Patrick Dümmler trat am 1. Mai als Ressortleiter Wirtschaftspolitik und Nachhaltigkeit beim sgv ein.
Im Berichtsjahr hat der Verwaltungsrat des Schutzfonds zweimal physisch getagt und eine virtuelle Sitzung abgehalten. Die Selbsthilfeorganisation des Gewerbes unterstützte folgende Abstimmungen/Projekte: NEIN-Kampagne 13. AHV-Rente. JA-Kampagne zur BVG-Reform, JA-Kampagne zum Ausbau des Nationalstrassennetzes (STEP-Vorlage) sowie die TV-Sendung «FOKUS KMU – Alle sind Wirtschaft».
Der Galaabend der Schweizer KMU «synergy» war auch in diesem Berichtsjahr ein voller Erfolg. Zahlreiche Gäste genossen einen Abend ganz im Zeichen des Mottos «Made in Switzerland». Die vielzitierte «Swissness» ist das Resultat von Unternehmertum, Qualität, Zuverlässigkeit und Präzision. Persönlichkeiten wie der Schwingerkönig Christian Stucki oder der Unternehmer und Sänger Marc Trauffer brachten diese Werte vortrefflich auf die Bühne im Berner Kursaal.
Seit 68 Jahren ist proparis die führende Vorsorgestiftung für das Schweizer Gewerbe. Die Sammelstiftung ermöglicht gut 10’000 kleinen und mittelgrossen Unternehmen den einfachen Zugang zur zweiten Säule. Die zwölf angeschlossenen Branchen-Vorsorgewerke bieten über 50 Verbänden unter dem Dach von proparis die Abwicklung der beruflichen Vorsorge.
Im März 2017 hat der Schweizerische Gewerbeverband sgv auf den privaten Lokalsendern TeleBärn, TeleM1, TeleZüri und über WebTV die Fernsehsendung FOKUS KMU lanciert. Alle zwei Wochen werden wichtige Themen und spannende Geschichten aus der Schweizer KMU-Wirtschaft in 20 Minuten kompakt im TV-Auftritt des sgv präsentiert.
Der 1000er-Club ist ein Netzwerk engagierter Persönlichkeiten, die sich in Abstimmungskampagnen für die Anliegen der KMU-Wirtschaft einsetzen.
Seit über 140 Jahren sind die Schweizerische Gewerbezeitung sgz und ihr französischsprachiges Pendant Journal des arts et métiers jam die Stimmen der KMU-Wirtschaft. Die sgz und jam berichten pointiert über das politische sowie wirtschaftliche Geschehen in der Schweiz und vertiefen KMU-relevante Themen.
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