Schweizerischer Gewerbeverband sgv Union suisse des arts et métiers usam Unione svizzera delle arti e mestieri usam
Der Schweizerische Gewerbeverband sgv darf auf ein kämpferisches und erfolgreiches Jahr zurückblicken. Dank seiner Beharrlichkeit konnte er eine entscheidende Rolle bei den Lockerungsschritten nach dem zweiten Lockdown spielen. Dabei konnte er aufzeigen, dass die Massnahmen zum grössten Teil nicht evidenzbasiert und wie von der Taskforce selbst eingeräumt, auf der Grundlage von falschen Szenarien eingeführt wurden. Eine starke Durchsetzungskraft bewies auch Verbandspräsident Fabio Regazzi, dank dessen Vorstösse die Härtefallverordnung möglichst KMU-tauglich und unbürokratisch ausgestaltet wurde.
Einen grossen Etappensieg konnte der Schweizerische Gewerbeverband sgv auch in den Beratungen zum BVG feiern. Der bloss von einer Minderheit der Wirtschaft unterstützte «Sozialpartnerkompromiss» wollte teure, systemfremde Rentenzuschläge ins BVG einbauen und dieses in eine Art Mini-AHV umwandeln. Dieser Ansatz blieb im Nationalrat chancenlos und wurde mit einer Zweidrittelmehrheit klar abgelehnt. Obsiegt hat stattdessen ein von bürgerlicher Seite her eingebrachtes und vom sgv unterstütztes Konzept. Dieses Konzept wahrt das Dreisäulenprinzip und baut auf systemkonforme Ausgleichsmassnahmen.
Die Vernehmlassungen des Bundesrates zur Einführung der Regulierungskostenbremse und des Unternehmensentlastungsgesetzes stellt für den sgv einen grossen Meilenstein dar. Seit dem Gewerbekongress 2010 setzt sich der sgv auf Parlamentarischer Ebene für die von ihm selbst konzipierte Regulierungskostenbremse ein. Die Regulierungskostenbremse unterstellt Vorlagen, die besonders hohe Regulierungskosten auslösen oder mehr als 10 000 Unternehmen betreffen dem qualitativen Mehr im Parlament.
Mit den Kampagnen gegen die Begrenzungsinitiative und die 99%-Initiative und für das Freihandelsabkommen konnte der sgv drei Abstimmungserfolge feiern.